Im Jahre 1997 beendete ich meine Tätigkeit als Modefotograf und widmete mich fortan der freien künstlerischen Fotografie. Ich entwickelte ein Verfahren, um fotografische Abbilder, noch auf klassischen Negativfilm aufgenommen, durch einen digitalen Prozess zu verändern. Der Effekt: Die ursprünglichen Formen lösen sich auf. Es bilden sich großflächige Farbfelder, die leicht verschwommen wirken. Danach wird mit der digitalen Datei ein lichtempfindliches Papier belichtet, welches auf Aluminium aufgezogen und hinter Acrylglas (Diasec Prozess) im Format 120 x 160 cm präsentiert wird.
Nach ersten kleinen Versuchen mit der neuen Technik im Sommer 1997 sollte nun ein ernsthafter Test im Herbst folgen. Noch immer hatte ich gute Kontakte in die Modewelt, so dass ich bei der Model-Agentur „Marilyn“ in Paris eines ihrer Mädchen für einen Test buchen konnte. Es wurde die Russin Katia Mechtcherikova aus Moskau, die kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahre 1991 nach Paris gekommen war.
Wir flogen am 4. Oktober 1997 nach Nizza und von dort mit dem Taxi nach St. Paul de Vence, wo mein Schwager eine Villa mit einem großen Pool besaß.
So entstand die Serie „Swimmingpool“ in und um den Pool herum an einem sonnigen Spätsommertag an der Cote d‘ Azur.
C-Print hinter Acrylglas, Format 120 x 160 cm.
Ausgestellt wurde die Serie zum ersten Mal auf Schloss Elmau im Sommer 1998 (G7 Gipfel 2015) und in der Belenky Gallery in New York im Frühjahr 1999 (siehe dazu Exhibitions)
„Katia 13“, SWIMMINGPOOL, St. Paul de Vence, 1997, Photo: Holger Jacobs
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„Katia 12″, SWIMMINGPOOL“, St. Paul de Vence, 1998, Photo: Holger Jacobs
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„Katia 4“, SWIMMINGPOOL, St. Paul de Vence, 1997, Photo: Holger Jacobs
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„Katia 11“, SWIMMINGPOOL, St. Paul de Vence, 1997, Photo: Holger Jacobs
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„Katia 8“, SWIMMINGPOOL, St. Paul de Vence, 1997, Photo: Holger Jacobs
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„Katia 10“, SWIMMINGPOOL, St. Paul de Vence, 1997, Photo: Holger Jacobs